27.06.2010

Sella Ronda Bike Day 2010

Sella Ronda Bike Day 2009Sonntag, 27/06/2010
...über 20.000 traten in die Pedale
Motorenlärm und Auspuffabgase ade!
Die 4. Ausgabe des „Sellaronda Bike Days“ am heutigen Sonntag, den 12. Juli 2009 rund um das Sella Massiv war wie schon in den vergangenen Jahren ein toller Erfolg. Gleich vier Dolomitenpässe waren ausschließlich für Liebhaber des Drahtesels reserviert.
Voll Motivation und guter Laune fanden sich sehr früh schon die ersten Radfahrer in
Gröden und in den anderen Tälern rund um die Sellagruppe ein. Bereits ab 08.00 Uhr wurde beobachtet, wie sich zahlreiche Radsportfans Richtung St. Christina bewegten um den Startschuß des 4. Sella Ronda Bike Days um 9.00 Uhr an der Kreuzung Maciaconi im Dorfzentrum nicht zu verpassen. Natürlich waren viele Radler auch schon am Vortag angereist, um sich eine lange Anreise am Sonntagmorgen zu ersparen.


Erlebnisbericht von Sepp Reiseck:

Wie schon im letzten Jahr reisten wir wieder am Vortag an und wieder wurde die Anreise staubedingt zu einer Geduldsprobe. Nach 7 Stunden waren wir aber endlich in Wolkenstein. Unser Zimmer buchten wir in diesem Jahr im " Hotel Laurin". Dies möchte ich deshalb besonders betonen, da wir von diesem 4-Sterne-Hotel total begeistert waren und es jedem nur weiterempfehlen können. Zimmer, Verpflegung, Service, Preis, eigentlich war alles perfekt. So ein Wohlfühlfaktor ist nicht überall  selbstverständlich.
Da das Wetter auch am Anreisetag top war, ließ ich mir eine Einrolltour auf das Sellajoch nicht entgehen. 

Für Sonntag war ebenfalls bestes Wetter angesagt. Ab 9:00 Uhr waren die Straßen gesperrt, aber ab 8:00 Uhr sah man die ersten Radsportler auf der Strecke. Die Atmosphäre war wieder unvergleichlich. Meine Vermutung, dass es gegenüber dem Vorjahr noch Radler waren, wurde dann auch bestätigt. Angeblich waren es heuer über 20 000 Radsportler, die beim SellaRondaBikeDay mitmachten. Bekannte Radsportler aus Dingolfing trafen wir in diesem Jahr leider nicht, aber zwei Radsportler aus Frontenhausen, die für das Team Baier starteten.
Als Erstes ging es hoch zum Gödner Joch. Das Bergauffahren war trotz der Masse an Radfahrern angenehm, da eigentlich immer ausreichend Platz zum Überholen war. Am Pass war natürlich die Hölle los. Wir hielten uns nicht lange auf und begaben uns sofort in die lange Abfahrt nach Corvara. Bei den Abfahrten war aber Vorsicht geboten, da einige Freaks ohne Rücksicht auf Verluste sich hinunterstürzten und zwischen langsameren Teilnehmern „ Slalomfahren“ übten. Andererseits gab es unberechenbare Dauerbremser, die die gesamte Straßenbreite vereinnahmten. Die Krönung waren, wie schon im Vorjahr, einige Unverbesserliche, welche entgegen des Stromes fuhren. Leider ging es nicht unfallfrei ab. Bereits bei der ersten Abfahrt war der Rettungshubschrauber im Einsatz. Nichts desto trotz war das Fahren ohne der Begleitung der üblichen Blechkarawane wesentlich angenehmer. Als zweiter Pass wurde der Campolongo überquert. Auch bei dieser Abfahrt gab es mehrere Stürze, einer davon passierte unmittelbar vor Claudia. Ab Arabba begann der lange Anstieg zum Passo Pordoi. Die Steigungsprozente liegen bei der Sellaronda  fast die gesamte Zeit im einstelligen Bereich. Dementsprechend angenehm sind die Anstiege auch zu fahren. Nach dem Passo Pordoi folgte eine ca. 6 Kilometer lange Abfahrt. Dann mussten wir rechts abzweigen zum Passo Sella. Der Anstieg war etwa 6 Kilometer lang und der Einzige, bei dem es über längere Abschnitte auch mal 12 % Steigung hatte. Dass man zu diesem Zeitpunkt zwar noch nicht allzu viele Kilometer, aber knapp 2000 Höhenmeter in den Beinen hatte, war einem Großteil der Teilnehmer anzusehen. Einige wurden geschoben, andere zogen es vor, den Pass schiebend zu bewältigen.
Nach dem Passo Sella folgte dann die letzte Abfahrt zum unserem Ausgangspunkt Wolkenstein. Am frühen Nachmittag waren wir wieder zu Hause.

Unser Fazit:  Man muss so etwas erlebt haben. Trotz dem Radfahrermassen war es wieder ein Riesenspaß, bei dem jeder auf seine Kosten kam. Claudia und ich werden uns jedenfalls auch den nächsten Sella Ronda Bike Day vormerken.  Und wer weiß, vielleicht kann ich mit diesem Bericht einige Vereinskolleginnen und –Kollegen dieses mal dazu animieren, nächstes Jahr auch dabei zu sein.

Bilder des Tages: