Pressebericht Dingolfinger Anzeiger                                                                     

 

Rennradtour in den Julischen Alpen

 

Die schon traditionelle Hochgebirgsfahrt des RSV Dingolfing führte in diesem Jahr ins Dreiländereck Österreich – Italien – Slowenien. Acht sportbegeisterte Radler unternahmen drei Rennradtouren in den südlichen Alpen. Höhepunkt war eine Fahrt durch den Triglav-Nationalpark über Predilpass, Vrsic-Pass und den Wurzenpass.

 

 

 

Nach zwei Stunden ist der Vrsic-Pass (1.611m) geschafft

 

Am letzten Freitag starteten acht RSV’ler mit dem Vereinsbus um 7 Uhr früh von Dingolfing über Salzburg und die Tauernautobahn nach Arnoldstein im südlichen Kärnten. Nach der Ankunft zur Mittagszeit und einer kleinem Stärkung beim gastfreundlichen Wallnerwirt wurde am Nachmittag eine Einfahrtour in Angriff genommen. Zuerst das Gailtal hinauf Richtung Hermagor, dann über Bad Bleiberg die Villacher Alpe mit dem Dobratsch umrundend nach Villach und wieder zurück nach Arnoldstein. 71 km und 800 Höhenmeter waren zum Einfahren für den nächsten Tag gerade recht.

Am Samstag um 7:30 Uhr war der Start für die Dreiländertour Österreich - Italien-Slowenien. Bereits nach wenigen Kilometern war man über den Grenzübergang Törl-Maglern im italienischen Tarvis angelangt. Die Tour führte auf ruhigen, verkehrsarmen Straßen in südlicher Richtung zum Predilpass. Bei einer angenehmen Steigung unter 10 % wurde schnell die Passhöhe auf 1.156 m mit dem Grenzübergang nach Slowenien erreicht. Es folgte eine 10 km lange Abfahrt, vorbei an zahlreichen Gedenksätten, erinnernd an die Kämpfe im 1. Weltkrieg, durch die phantastische Bergwelt der Julischen Alpen. Nach einer kurzen Stärkung, und dem Auffüllen der Getränkeflachen in Bovec war nun der über 30 km lange Anstieg von 480 m NN auf den Vrisc-Pass auf 1.611 m NN an der Reihe. Die traumhafte Strecke durch den Triglav-Nationalpark führte größenteils entlang der Soca, einem der schönsten Flüsse Europas, bekannt für das kristallklare, türkisfarbenes Wasser und beliebt bei Wildwassersportlern. Die ersten 20 Kilometer waren noch einfach zu befahren, zwar wellig, mit einzelnen Abfahrten aber nur geringen Steigungsprozenten. Richtig zur Sache ging es nach Trenta. Insgesamt 50 Kehren, 25 davon bergauf lagen vor uns. Die Pass-Straße wurde im 1. Weltkrieg von russischen Kriegsgefangen als Militärstraße errichtet. Auf den letzen knapp 10 Kilometern waren 900 Höhenmetern bei einer Maximalsteigung von 16 % zu überwinden. So gegen 12 Uhr mittags hatten sich dann alle Radler auf die Passhöhe gekämpft und freuten sich auf das gemeinsame Erinnerungsfoto. Es folgte eine sehr steile Abfahrt mit weiteren 25 Kehren, die, Paris-Roubaix lässt grüßen, fast alle mit Kopfsteinpflaster belegt waren. Am Ende der Abfahrt erreichte man Krajnska Gora, den bekannten Wintersport und Skiweltcuport. Nach einer kurzen Flachpassage und einem Anstieg über die Südseite des Wurzenpasses (rd. 250 Höhenmeter) und einer weiteren steilen Abfahrt (18 % Gefälle) war man wieder in Arnoldstein in Kärnten.

Am Abend wurde diese tolle Tour (110 km, 2.352 Höhenmeter) im Biergarten des Wallnerwirts gebührend gefeiert.

Am Sonntag stand noch eine Ausfahrtour auf dem Programm: Start am Strandbad in Annenheim bei Villach, an der Südseite des Ossiacher Sees entlang nach Feldkirchen, weiter nach Himmelberg und dann über Klösterle, rund um den Gerlitzen (1.909 m) wieder zurück zum Strandbad. Nach einer kleinen Abfrischung im mit 24 Grad wunderbar warmen Ossiacher See wurde dann die Heimreise mit dem Vereinsbus angetreten.